Beitragsbild: Gatzka
Wie Joel Zwarts am 24.10.2021 den 3:1-Sieg gegen Hannover 96 mit einem Treffer besiegelte, konnte man vom endgültigen Durchbruch des Niederländers in Regensburg ausgehen, aber es kam anders. Als die historische Hinrunde langsam abflachte, begann auch für Zwarts eine Negativserie und nachdem er sechs Spiele nur auf der Tribüne Platz nehmen durfte, schien die Beziehung zwischen Verein und Spieler langsam kälter zu werden. Der Weg zurück in die Startaufstellung in der 2. Bundesliga war nach erfolglosen Kurzeinsätzen sowie muskulären Problemen steinig, vielleicht zu steinig. So entschied man sich im Sommer für eine Leihe in die Heimat.
Enttäuschende Leistung in der Keuken Kampioen Divisie
Zwarts stand über die Saison gesehen zu 48 % in der Startaufstellung und kommt inzwischen auf 30 Pflichtspiel-Einsätze und 7 Tore für die Niederländer. Zuletzt wurde der 23-Jährige aufgrund seiner durchwachsenen und schwankenden Leistungen kritisiert. Zudem kommt er anders als am Anfang der Saison zu deutlich mehr Kurzeinsätzen und wurde durch den neuen Trainer Dick Advocaat zum Rotationsspieler degradiert. Anders als beim Jahn agiert er dort hauptsächlich als Linksaußen und bekam dort im Winter Konkurrenz von Joey Sleegers, was auf die Unzufriedenheit mit Zwarts hindeutet.
Zu hohe Kaufoption für ADO Den Haag?
Für den ausleihenden Verein läuft es ähnlich wie für den Stürmer sportlich eher bescheiden, da man trotz der Hoffnungen auf den Aufstieg nur im Mittelfeld der Tabelle steht. Finanziell gesehen kann man sich auch deswegen keine großen Aufwände leisten – gerade für einen Spieler mit solchen Formschwankungen. Die Höhe der Kaufoption liegt, wie Der-Jahn-Blog aus einer Quelle aus dem Umfeld des Vereins erfahren hat, wohl in einem nicht stemmbaren Bereich, da man wohl diese für den Fall eines Aufstiegs eingebaut hat, was sich aber dadurch erübrigt. So besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er die Grün-Gelben verlässt.
Was passiert im Sommer?
Die Zukunftsfragen stapeln sich beim Jahn zum aktuellen Zeitpunkt regelrecht und neben 11 auslaufenden Verträgen muss sich Tobias Werner auch um solche Angelegenheiten kümmern. Zwarts kann nicht mit der Situation in der Domstadt nach der Winterpause zufrieden gewesen sein – auch wenn er sich durchkämpfen wollte – da er sonst auch im Januar eine Leihe forcieren hätte können. Diesen Kampf hat er wohl zunächst verloren und wollte sich in gewohnter Umgebung neu beweisen, was ebenfalls nur mäßig klappte.
Und was nun? Entweder er entscheidet sich, die Herausforderung beim SSV Jahn noch einmal anzunehmen, oder er verabschiedet sich. Im Umfeld wäre man auf alle Fälle nicht überrascht, wenn es ihm zu einem anderen Verein in Holland verschlagen würde.
Maximilian Aichinger
