Anhand des Titels könnte ich eigentlich auch von meinem Gesicht sprechen. Das schimmert auch und ist knallrot dank der Sonne. Vom Wetter her war es ein toller Termin für den zweiten Tag der Partnervereine des SSV Jahn Regensburg beim SC Katzdorf. Das sind unsere Beobachtungen.
Da ich aus Schwandorf komme, war die Anfahrt kein Problem. Gesehen hatte ich die Anlagen des SC Katzdorf schon oft genug auf meinem Weg nach Burglengenfeld. Und was soll man groß dazu sagen? Sie waren gepflegt und wirkten in keinem schlechten Zustand.
Bereits um 10 Uhr tummelten sich ein paar Personen vor Ort und bis um 11 wurden es immer mehr. Auch die Jahnelf war bereits ca. um 10.30 Uhr da und man hatte Gelegenheit, mit dem ein oder anderem wie Andi Geipl, Alex Weidinger oder Alex Bittroff ein paar Worte zu wechseln. Auch konnte man Achim Beierlorzer endlich offiziell als Geschäftsführer Sport antreffen. Er wirkte gut gelaunt und froh, wieder hier zu sein. So sagte er es auch zu der ein oder anderen Person.
Um 11 Uhr erfolgte der Anstoß des ersten Halbfinales. Die DJK Rettenbach traf auf SV Waldau. Die SV Waldau war stark überlegen und spielte souverän. Jedoch konnte sich die DJK Rettenbach mit ihren wenigen Aktionen ins Elfmeterschießen retten. Dort musste sie sich dann jedoch geschlagen geben.
Das erste Spiel gegen den SC Katzdorf
Nach dem Elfmeterschießen gab es eine kurze Pause, bevor dann der Gastgeber die Jahnelf auf das Spielfeld bat. Ob die Elf, die dort auf dem Platz stand, bereits einen Hinweis auf eine erste Elf gab? Man kann nur mutmaßen. Alles in allem war es ein schönes und spritziges Spiel der Jahnelf. Felix Gebhardt kam zu keiner nennenswerten Aktion, die Verteidiger wirkten souverän und wehrten alle Aktionen gut ab. Auf den Außen waren Saller und Breunig unterwegs. Letzterer gefiel mir durch sein aktives Spiel sehr. Er forderte oft den Ball und hängte sich voll rein. Bei der Formation schien man zwischen Dreier- und Viererkette zu wechseln und beides auszuprobieren. Hier möchte ich Bulic erwähnen, der teilweise doch etwas unsicher gewirkt hat aber sonst sehr unauffällig war. Andi Geipl strahlte im Mittelfeld viel Erfahrung und Sicherheit aus, während Christian Schmidt sehr umtriebig und aktiv war. Dabei gelangen ihm viele gute Aktionen. Auf den Außen waren Oscar Schönfelder und Noel Eichinger oft zu finden und gaben beide gute Vorlagen. Schönfelder zeigte einmal von der Strafraumkante seine Klasse, Eichinger hingegen muss noch an seinem Abschluss arbeiten. Allerdings sind seine Assists wirklich nicht schlecht und machen Hoffnung auf mehr. Im Sturm agierten Joel Zwarts und Elias Huth. Huth fiel mir persönlich weniger auf, aber die wenigen Aktionen, die ich sah, waren allesamt wirklich nicht schlecht und man darf auf ihn gespannt sein. Bleibt noch der Goalgetter Zwarts. Er war wirklich sehr stark, benötigte aber viel Zuspruch und wurde von Joe Enochs auffällig oft von außen angesprochen. Was das heißt, bietet Raum für Spekulationen. Fakt ist, dass er ein sehr gutes Spiel gemacht hat und unserer Offensive in der 3. Liga sehr gut tun könnte. Man sollte nur nicht zu viel Druck auf seine Schultern legen.
Das zweite Spiel gegen den SV Waldau
So spritzig, kreativ und schön anzusehen das erste Spiel war, so viel Ernüchterung folgte im zweiten Spiel. Bezeichnend hierfür: Im zweiten Spiel schimpfte Joe Enochs schon nach 2 Minuten. Im ersten Spiel tat er es nie. Ja, es ging 5:0 für die Jahnelf aus, aber es war ziemliches Stückwerk. Zwar waren Alex Weidinger, Alex Bittroff und Bryan Hein nicht sehr beschäftigt, zufrieden wirkten sie aber alle nicht. Robin Ziegele war sehr aktiv und konnte sich ein paar Mal gut durchsetzen, jedoch wurde er auch öfters von Enochs korrigiert. Zu den restlichen Spieler kann man ansonsten wirklich nicht viel sagen, weil keiner wirklich herausstach. Noah Ganaus gefiel mit seinen Ideen und Konrad Faber war ein schneller Aktivposten, von dem, so scheint es, Achim Beierlorzer sehr angetan ist.
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: Das zweite Spiel war viel Stückwerk und ließ die Leichtigkeit und den Spielfluss des ersten Spieles vermissen.
Eine Sache, die man die ganze Zeit auch beobachten konnte: Achim Beierlorzer gab zwar mal einen ermutigenden Kommentar ab, hielt sich aber ansonsten komplett zurück und ließ Joe Enochs arbeiten.
Die Causa Diawusie
Seit Tagen wird gemunkelt, ob der Jahn beim ihm zuschlagen wird. Mit dem Spiel heute hat er sich unserer Meinung nach keinen Gefallen getan. Achim Beierlorzer schüttelte auch manchmal den Kopf nach seinen Aktionen. Was tat er? Er traf falsche Entscheidungen, wirkte unsicher und nicht als wäre er eine Verstärkung. Außerdem verlor gegen einen, immerhin, Spieler von Waldau, der aus der Kreisklasse kommt, ein Laufduell und konnte sich körperlich nicht durchsetzen. Man wird vermutlich das Testspiel gegen Fortuna Köln abwarten, aber nach heute scheint eine Verpflichtung nicht wahrscheinlicher geworden zu sein. Dennoch: Er hatte nicht nur schlechte Aktionen, man sieht, das er etwas kann. Ob es reicht, sollte eher die Frage sein.