Samstagnachmittag, Dreisamstadion, Freiburg – ein durchaus denkwürdiges Stadion könnte nun Schauplatz eines weiteren Schritts von Jahn Regensburg in Richtung 2. Bundesliga werden. Diese Saison wird die Mannschaft entscheiden, die am besten aus ihren Fehlern lernte, ganz nach Samuel Beckett: Ever tried. Ever failed. No Matter. Try again. Fail again. Fail better. In dieser Fehler-Liga kommt es auf Kleinigkeiten an, dann kann schon mal der Tabellenletzte den Tabellenzweiten schlagen, aber nicht am Samstag. Bitte.
Der Jahn geht aber leider auch nur spannend, ansonsten hätten wir wohl den Abstand nach Hause gefahren. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. So müssen wir nun, am Ende, nochmal liefern. Wenn du es schaffst, ist das “wie” am Ende auch eher zweitrangig. Eigentlich geht man im Vorbericht auch mal auf die Pressekonferenz ein, beleuchtet, wer ausfallen könnte, wer in den Kader zurückkehrt, wer in Form ist, wer vielleicht eher auf der Bank Platz nehmen soll – das ist aber in diesem Endspurt egal, denn wir stehen kurz vor einem riesigen Erfolg. Einem Erfolg, den niemand nach dem Abstieg für möglich gehalten hätte. Egal, wer dann am Ende auf dem Platz steht, ich möchte einen Kampf für diesen Erfolg sehen. Kampf für diese Farben, Kampf für den Jahn. Aber auch Kampf mit Geduld. Freiburg ist abgestiegen, für die geht es um nichts mehr, dennoch sollten sie keine Sekunde spüren, dass sie uns ärgern können. Wenn Freiburg die Chance wittert, dann werden sie diese nutzen, deswegen muss ab dem Moment, wo der Schiedsrichter pfeift, voller Fokus herrschen.
Der Realist in mir sieht für Samstag natürlich eher keinen zweifellosen Siegeszug, aber der naive Optimist sagt: Wer soll uns schlagen, außer wir selbst? Wenn wir die Stärken, das Jahn-Gen, verbunden mit Geduld und Konzentration, ins Dreisamstadion bringen, kann uns weder diese U23 noch irgendjemand schlagen.
Im Oberrang das gleiche Spiel. Der Auswärtsblock muss brennen. Jede Kehle, jeder Jahnfan muss für eine Atmosphäre beitragen, in der die Mannschaft merkt, dass es heute gilt und wir bedingungslos weitermachen, ehe der Ball im Tor liegt und die Mannschaft feiert. Nur zusammen, nicht allein.
Vielleicht sind die letzten Wochen nur ein Plan des Rot-Weißen Fußballgottes? Will er uns eventuell nochmal durchhalten sehen und uns vor eine Probe mit unserem Glauben stellen? Nein, es war nie vorbei und es ist auch nicht vorbei, der Traum ist so nahe.
Die Lust zu Gewinnen muss in jeder Faser zu spüren sein – egal ob Fan, Spieler oder Mitarbeiter. Egal ob wir 0:3 zurück liegen oder nach 3 Minuten führen – Bedinungslose Liebe!
SSV Ulm | 68 |
SSV Jahn | 62 |
Preußen Münster | 61 |
RW Essen | 58 |
Dynamo Dresden | 56 |
FC Saarbrücken | 54 |
ALLES GEBEN. ALLES RAUSHAUEN. FÜR DEN JAHN. FÜR DEN TRAUM.